Es ist wieder soweit: Der Frühling ist da, die Tage werden länger und wärmer, Ostern steht vor der Tür – wer verspürt da nicht die Lust, einen kleinen Urlaub zu planen? Aber wo fährt man im Frühling am besten hin? Idealerweise in eine der benachbarten europäischen Hauptstädte, die in wenigen Stunden mit dem Zug erreichbar sind.
Eine günstige Gelegenheit, um die verborgenen Schätze einer Stadt zu entdecken, die weniger bekannten Seiten fernab des Massentourismus.
Ein idealer Ort dafür ist sicherlich Rom, die ewige Stadt. Stellt euch vor: auf steingepflasterten Strassen flanieren, den Duft von frisch gebackener Pizza in der Nase, umgeben von historischen Monumenten… Ihr möchtet die Stadt aus der Perspektive einer Einheimischen neu kennenlernen? Dann lest nur weiter, ich gebe euch gerne ein paar Ratschläge.
Hier die von mir ausgewählten sieben Orte, die ihr besuchen solltet, wenn ihr Rom für euch völlig neu entdecken möchtet: Vom Frühstück über den Pausensnack und die abendliche Theatervorstellung bis zum Verdauungsschnaps: Bitte anschnallen, es geht los!
1. Frühstück.

Mit einem echten, starken Espresso starten wir in den Tag. Den passenden Rahmen hierfür bietet eine zentral gelegene Bar, die auch bei den Anwohnern sehr beliebt ist.
Im Sant’Eustachio il Caffè an der Piazza di Sant’Eustachio könnt ihr gemütlich am Tisch den speziellen Caffè Crema kosten, dessen Geheimrezept nur das Barpersonal kennt und das von Generation zu Generation weitergereicht wird. Am besten vervollständigt ihr das typisch italienische Frühstück mit einem warmen Cornetto direkt aus dem Ofen und einem frisch gepressten Saft und nehmt noch ein paar gastronomische Souvenirs für eure Freunde und Verwandten mit… Mmmh, lecker!
2. Wochenend-Shopping.
Wenn ihr über das Wochenende da seid, könnt ihr vormittags auf dem Mercato Monti – Urban Market Roma (von September bis Juni) die verrücktesten Dinge kaufen. Die römische Handwerkskunst präsentiert sich hier in ihrer ganzen Pracht und zieht jede Menge Menschen an, die handgemachte Einzelstücke zu schätzen wissen. Der Eintritt ist kostenlos und der Markt von 10 bis 20 Uhr geöffnet, wobei es sich natürlich empfiehlt, möglichst früh vor Ort zu sein, bevor die schönsten Schätze vergriffen sind.
3. Mittagessen.

Ebenfalls zentral gelegen, bietet sich das Open Baladin nahe der Piazza Navona als ideales Lokal für die Mittagspause an. Das Open Baladin zeichnet sich durch seine grosse kulinarische Bandbreite aus, wobei besonders die Burger, die es auch in vegetarischer Ausführung gibt, und die Caserecci mit hausgemachtem Brot zu empfehlen sind. Einen Namen hat sich das Lokal ausserdem mit seinem umfassenden Angebot an Craft Bieren gemacht: 100 verschiedene Sorten aus italienischer Herstellung, die alle probiert werden wollen. Na dann, Prost!
4. Aussergewöhnliche Museen.
Ihr habt schon alle Museen in Rom besichtigt, einschliesslich des Museo Vaticano? Sehr gut, aber dieses Museum kennt ihr bestimmt noch nicht: das Vigamus oder auch Museo del Videogioco di Roma – das erste Videospielmuseum Italiens.
Hier bekommt ihr einen Überblick über die Entwicklung der Videospiele von den Anfängen bis heute, präsentiert in Form von 15 Video-Retrospektiven und 440 historischen Anschauungsstücken, begleitet von Schautafeln mit technischen und geschichtlichen Informationen sowie allerlei Kuriosem.
Das Museum bietet übrigens auch viele interessante Events, wie Flohmärkte mit Retrogames, Videospielen und Produkten aus der Manga- und Anime-Welt oder spezielle Virtual-Reality-Tage – ein Blick auf die Website lohnt sich vor dem Besuch allemal.

5. Eispause.
Die folgende Empfehlung kommt absolut von Herzen. Ich bin in Rom geboren und aufgewachsen und halte diese Eisdiele für die beste in der ganzen Stadt: Sie heisst Quinto, liegt in der Via Tor Millina Nr. 15, einer pittoresken Nebengasse der Piazza Navona, und ist ein echtes Schmuckstück. Die geschmackvolle Einrichtung und die vielen, auf kleinstem Raum zur Schau gestellten Zutaten und Gerätschaften verleihen ihr eine zeitlose Atmosphäre.
Was das Eis angeht, solltet ihr euch die Waffel oder den Becher natürlich so voll wie möglich füllen lassen; mein persönlicher Favorit ist das Joghurteis mit frischen Früchten. Diese Früchte werden eigens von erfahrenen Obstbauern aus der Region ausgewählt und sind tatsächlich so frisch und reif, dass man ihren Duft bereits 50 Meter vor der Eisdiele wahrnimmt. Probiert es aus, wenn ihr mir nicht glaubt! Ich empfehle euch diesen erfrischenden Zwischenstopp für den Nachmittag, um Energie für das Abendprogramm zu tanken.
6. Abendessen, Theater oder DJ-Set.
Nun kommen wir zum Höhepunkt der Tour, die ich für euch geplant habe: Der perfekte Ort für Theaterliebhaber, die gerne gut essen und tanzen, ist der Salone Margherita – ein wunderschönes Gebäude im Liberty-Stil, wo ihr euch den ganzen Abend lang dem Genuss hingeben könnt.
Das Programm besticht derzeit vor allem durch zwei grossartige Stücke: den Klassiker La Traviata und Roma! Canti, balli e poesia del popolo di Roma von Pier Francesco Pingitore, das die römische Tradition in ihrer ganzen Bandbreite widerspiegelt und mit der wundervollen Manuela Villa in der Hauptrolle glänzt.
2013 wurde der Salone Margherita von Nevio Schiavone übernommen, der diesem ein völlig neues Gesicht verliehen hat. Er verwandelte das Theater in einen Ort der retrospektiven Erneuerung, an dem die Tradition als roter Faden in der Moderne fortlebt. Heute kann man dort stilvoll dinieren und gleichzeitig das Geschehen auf der Bühne verfolgen, wie es im 19. Jahrhundert üblich war.
Später könnt ihr den gelungenen Tag je nach aktuellem Programm bei einem Tanz zur Musik internationaler Spitzen-DJs feiern oder mit einer Burlesque-Show beschliessen.
7. Unvergesslicher Blick auf die Stadt.

Ihr habt nicht viel Zeit, möchtet aber unbedingt ein schönes Erinnerungsfoto schiessen? Dann empfehle ich euch den Aufstieg zur Terrazza del Pincio! Von der Piazza del Popolo aus leicht zu erreichen, bietet die Terrazza zu jeder Stunde des Tages einen atemberaubenden Blick auf die ewige Stadt, die sich dem Betrachter hier in ihrer ganzen Pracht präsentiert. Berühmte Wahrzeichen Roms wie die Kuppel von San Pietro und Castel Sant’Angelo prägen das Panorama.
Ich bin jetzt schon neugierig, welchen meiner Empfehlungen ihr folgen werdet, und freue mich über entsprechende Kommentare! Bis dahin wünsche ich euch eine gute Fahrt und einen tollen Aufenthalt in Rom.
Bequem in die Herzen Europas reisen.
Im Zug beginnt deine Auszeit vom Alltag schon nach dem Einsteigen. Spar dir das Warten an Check-in-Schaltern und nervenaufreibenden Stau. Im Zug hast du Zeit für dich und genug Platz und Bewegungsfreiheit während der gesamten Reise. Und das Beste: Du kommst mitten im Herzen der Stadt an und hast dein Gepäck schon dabei.